Hyposensibilisierung für Kinder in München

Allergien sind nicht nur ein lästiges, sondern auch ein zunehmend häufiges Problem bei Kindern. Etwa 20 Prozent der Kinder in Deutschland sind von einer Allergie betroffen. Eine effektive Behandlungsmethode, um die Symptome langfristig zu lindern, ist die Hyposensibilisierung. In der M1 Privatklinik in München bieten wir spezialisierte Behandlungen an, um Ihren Kindern ein allergiefreies Leben zu ermöglichen.

Dabei können wir Ihr Kind in unserer Praxis nicht nur bei Heuschnupfen desensibilisieren, sondern bieten auch Hilfe bei anderen Allergien an. Dazu zählt etwa die Desensibilisierung bei einer Hausstaubmilbenallergie sowie bei einer Erdnussallergie. Außerdem ermöglichen wir eine Behandlung der Insektengiftallergie bei Kindern.

 

Inhaltsverzeichnis:

Was ist eine Hyposensibilisierung?

Eine Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie (SIT) genannt, ist eine Methode, bei der das Immunsystem schrittweise an Allergene gewöhnt wird. Dies geschieht durch die regelmäßige Verabreichung kleiner, jedoch zunehmender Dosen des Allergens, um die Empfindlichkeit zu reduzieren.

Die Hyposensibilisierung bei verschiedenen Allergien soll in erster Linie allergisches Asthma bzw. einen anaphylaktischen Schock etwa bei Insektengiftallergien oder einer Erdnussallergie bei Kindern vorbeugen. Häufig lassen jedoch zusätzlich die allergischen Symptome nach. Das bedeutet, dass Kinder nach der Erdnussallergie Behandlung häufig eine bestimmte Menge Erdnüsse zu sich nehmen können. Ähnlich verhält es sich mit der allergischen Reaktion bei Heuschnupfen.

Gut zu wissen: Nach einer Insektengiftallergie-Behandlung werden weiterhin Stiche auftreten. Die Allergie gegen die Mückenstiche bei Kindern ist in der Regel jedoch stark reduziert und damit einhergehend auch das Risiko eines anaphylaktischen Schocks.

Häufige Allergien bei Babys, Kindern & Jugendlichen

Kinder können eine Vielzahl von Allergien entwickeln. Zu den häufigsten gehören Pollenallergien – auch als Heuschnupfen bekannt, Hausstaubmilbenallergien und Tierhaarallergien, etwa gegen Katzen oder Pferde. Die Symptome reichen von Niesen, einer laufenden Nase aufgrund des allergischen Schnupfens bis hin zu schwereren Atemwegsbeschwerden sowie Rötungen und Schwellungen der Haut. Auch akute Atemnot kann in seltenen Fällen auftreten.

Für welche Allergien kommt eine Desensibilisierung infrage?

Allergieart

Auslöser

Symptome

Methode

Pollenallergie

Gräser, Bäume, Kräuter

Niesen, laufende Nase

Eindeutig

Hausstaubmilbenallergie

Hausstaubmilben

Husten, Atembeschwerden

Subkutan, Sublingual

Tierhaarallergie

Katzen, Hunde, Pferde

Juckende Augen, Hautausschlag

Subkutan

Insektengiftallergie

Bienen, Wespen, Mücken

Schwellung, Schmerzen

Subkutan

Schimmelpilzallergie

Verschiedene Schimmelpilze

Atemwegsbeschwerden, Husten

Subkutan

Erdnussallergie

Erdnüsse

Anaphylaxie, Hautausschlag

Oral

Wie funktioniert die Hyposensibilisierung?

Die Hyposensibilisierung kann auf zwei Wegen erfolgen: subkutan (durch Injektionen) oder sublingual (durch Tropfen oder Tabletten unter die Zunge). Beide Methoden zielen darauf ab, das Immunsystem an das Allergen zu gewöhnen und schwere allergische Reaktionen zu verhindern. Die subkutane Methode wird in der Regel in unserer Praxis in München durchgeführt, während die sublinguale (orale Immuntherapie) Methode im weiteren Verlauf auch zu Hause angewendet werden kann.

Ablauf der Hyposensibilisierung in München

Vorbereitung und Erstuntersuchung

Eine gründliche Anamnese und Allergietests helfen uns dabei, zu prüfen, worauf Ihr Kind allergisch reagiert und somit das Allergen zu identifizieren. Hierzu nutzen wir in der Regel einen Bluttest. Dieser liefert ein genaues Ergebnis und ist trotz der Blutabnahme für Kinder in den meisten Fällen angenehmer als ein Prick Test. Anschließend besprechen unsere Allergologen den Behandlungsplan mit Ihnen.

Einleitungsphase

Zu Beginn einer Hyposensibilisierung starten wir mit einer niedrigen Dosierung des Allergens, um das Immunsystem nicht zu überfordern. Über die kommenden Wochen wird die Dosis immer weiter angepasst. Die sublinguale Immuntherapie kann im Verlauf auch zu Hause angewendet werden. Speziell die erste Gabe muss jedoch in unserer Praxis in München unter ärztlicher Kontrolle stattfinden.

Erhaltungsphase

In der Erhaltungsphase wird die höchste verträgliche Dosis alle 4 bis 6 Wochen verabreicht. Diese Phase dauert zwischen 3 und 5 Jahre an, um langfristige Ergebnisse zu erzielen.

Regelmäßige Arztbesuche

Durch eine regelmäßige Kontrolle der Desensibilisierung durch unsere Allergologen können wir die Dosierung jederzeit anpassen und mögliche Nebenwirkungen behandeln.

Nachkontrollen

Im Rahmen von Nachkontrollen überprüfen wir die Allergiesymptome und stellen den Erfolg der Behandlung sicher. In der M1 Privatklinik begleiten wir unseren Patienten oftmals über viele Jahre hinweg.

Wann ist eine Hyposensibilisierung für Kinder sinnvoll?

Grundsätzlich gilt: Eine Hyposensibilisierung ist bei entsprechender Befundkonstellation immer sinnvoll, um Asthma oder einen anaphylaktischen Schock zu vermeiden. Dabei steht jedoch auch die Frage im Vordergrund, wie leicht sich ein Allergen vermeiden lässt.

Kinder mit einer Pollenallergie können dem Allergen beispielsweise nur schwer aus dem Wege gehen. Eine Behandlung und nicht zuletzt eine Desensibilisierung ist darum sinnvoll. Das gilt auch, wenn eine allergische Reaktion auf einen Stich bei Kindern auftritt. Mücken-, Wespen- und Bienenstiche lassen sich zwar vermeiden, im Zweifelsfall treten bei dieser Art der Allergie jedoch besonders häufig anaphylaktische Schocks auf.

Die Notwendigkeit, Kinder bei einer Katzenhaarallergie zu desensibilisieren bzw. bei einer Allergie auf Pferde ist nicht immer gegeben. Dies gilt auch für die Behandlung einer Erdnussallergie bei Babys und Kindern.

Vorteile der Hyposensibilisierung bei Kindern

  • Langfristige Verbesserung der Lebensqualität
  • Deutliche Reduktion der Allergiesymptome
  • Verminderung des Risikos der Entwicklung von Asthma und weiteren Allergien
  • Weniger Bedarf an symptomatischen Medikamenten
  • Nachhaltige Wirkung und langfristiger Schutz vor allergischen Reaktionen

Erfolgsaussichten einer Hyposensibilisierung

Die Erfolgsaussichten der Hyposensibilisierung sind sehr gut. Studien zeigen, dass bei vielen Kindern die Allergiesymptome deutlich reduziert werden. Die durchschnittliche Erfolgsquote liegt bei etwa 70-90% für die meisten Allergien. Spezifische Erfolgsraten nach Allergiearten sind:

Risiken und Nebenwirkungen einer Desensibilisierung

Wie jede medizinische Behandlung kann auch die Hyposensibilisierung Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten zählen lokale Reaktionen an der Injektionsstelle oder leichte allergische Symptome. Schwerere Reaktionen sind selten, können jedoch auftreten.

Darum führen wir die erste Dosis eine Hyposensibilisierung in unserer Praxis in München stets unter ärztlicher Aufsicht durch. Dadurch ist Ihr Kind bei der Behandlung in sicheren und erfahrenen Händen.

Die Hyposensibilisierung kann eine lebensverändernde Behandlung für Kinder mit Allergien sein. In der M1 Privatklinik in München stehen wir Ihnen mit unserer Expertise und modernen Behandlungsmethoden zur Seite. Wir ermutigen Eltern, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen, und bieten individuelle Beratungsgespräche an, um die beste Lösung für Ihr Kind zu finden.

Häufige Fragen zur Hyposensibilisierung bei Kindern

Die Hyposensibilisierung kann zu jeder Zeit begonnen werden, wird aber spezielle bei Heuschnupfen oft außerhalb der Pollensaison gestartet. Bei der Desensibilisierung einer Erdnussallergie oder einer Insektengiftallergie ist der Zeitpunkt frei wählbar.

Die Therapie erstreckt sich in der Regel über drei bis fünf Jahre.

Die subkutane Methode kann leichte Schmerzen verursachen, während die sublinguale Methode schmerzfrei ist jedoch mit lokalen Schleimhautreaktionen einhergehen kann.

Die Behandlung kann bereits im Kindesalter begonnen werden, genaue Altersgrenzen hängen von individuellen Faktoren ab. Durch die Desensibilisierung im Kindesalter ermöglichen Sie Ihrem Kind ein gesundes Aufwachsen ohne auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten oder Angst vor bestimmten Insektenstichen haben zu müssen.

Es gibt Alternativen zur Desensibilisierung, die jedoch nicht den gleichen Effekt erzeugen.

  • Medikamente

Antihistaminika, Kortikosteroide und Leukotrien-Antagonisten können bei akuten Beschwerden helfen und die Symptome lindern. Eine tatsächliche Therapie bei Erdnussallergie, Pollenallergie und anderen stellt diese Methode nicht dar. Außerdem müssen die Medikamente häufig ein Leben lang eingenommen werden.

  • Vermeiden von Allergenen

Je nach Allergen kann eine Vermeidung ausreichend sein und damit eine Alternative zur Desensibilisierung darstellen. Besonders bei einer Erdnussallergie ist die Hyposensibilisierung nicht zwingend notwendig. Ebenso müssen Kinder bei einer Allergie gegen Pferde nicht immer desensibilisiert werden. Nichtsdestotrotz vereinfacht die Immuntherapie das Leben der Kinder, die dann nicht akribisch auf die Inhaltsstoffe bestimmter Gerichte achten müssen. Zudem geht die Erdnussallergie häufiger mit dem Risiko eines allergischen Schocks einher.

Für weitere Informationen und Terminvereinbarungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie Ihren Termin in unserer Privatklinik M1. Wir beraten Sie umfassend zu Desensibilisierung in München und helfen natürlich auch bei starken allergischen Beschwerden weiter.       

Stefan Schlicht
Kindergastroenterologe & Neonatologie

Dr. Simon Mayer
Kinderarzt & Spezialist für Allergologie

Dr. Ursula Bienengräber
Kinderärztin & Allergologie-Spezialistin

Dr. Reinhard Erdl
Kinderallergologe & Asthma-Spezialist