Die Neuropädiatrie – oft auch als Kinderneurologie bezeichnet – umfasst ein sehr breites Krankheitsspektrum. Sie behandelt angeborene und erworbene Störungen des Gehirns, der Nerven und Muskeln, die sehr unterschiedliche Symptome und Krankheitsbilder aufweisen können. Bei deren Anamnese und Diagnostik bauen wir deshalb auf eine starke interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Im Zentrum der Neuropädiatrie steht das noch nicht voll ausgebildete Nervensystem von Säuglingen, Kindern- und Jugendlichen. In den verschiedenen Entwicklungsstadien können Störungen oder Schädigungen auftreten, die altersspezifisch sind und sich von neurologischen Erkrankungen Erwachsener unterscheiden.
So behandeln wir vor allem allgemeinen Auffälligkeiten in der Entwicklung, wie Störungen der motorischen, sprachlichen und geistigen Entwicklung, Lern- und Leistungsstörungen sowie Entwicklungsstörungen mit Intelligenzminderung und Verhaltensauffälligkeiten.
Weiterhin ist die Neuropädiatrie auf chronische körperliche Erkrankungen fokussiert. Zu ihren gehören:
Je nach Diagnose bietet sich ein breites Behandlungsspektrum. Voraussetzung für eine antikonvulsive, medikamentöse Langzeittherapie ist eine gesicherte Diagnose und die möglichst exakte Klassifikation der Epilepsie. Hier wurden in den letzten 20 Jahren große Fortschritte gemacht. In der medikamentösen Epilepsiebehandlung bieten gerade die neuen Antiepileptika neue Chancen auf Anfallsfreiheit und eine bessere Verträglichkeit. Die auftretenden Nebenwirkungen werden oft zu Therapiebeginn oder bei Überdosierung beobachtet und bilden sich meistens durch langsame Aufdosierung bzw. eine Dosisreduzierung zurück. Eine vertrauensvolle Arzt-Patientenbeziehung ist ein entscheidender Eckpfeiler in der Behandlung der Epilepsie.
Begleitend sollen Therapien aus dem Bereich der Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Heilpädagogik und anderen helfen, die erkrankten Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen, Einschränkungen zu beseitigen oder zu lindern und weitere Schädigungen zu vermeiden.
Bei Bewegungsstörungen empfiehlt sich eine Medikation mit Botulinumtoxin.
Nicht zuletzt können Maßnahmen wie eine Ernährungstherapie, eine Gentherapie und auch die operative Behandlung erfolgversprechend sein. Zudem leisten wir Aufklärung und Beratung zu den sich möglicherweise ergebenden sozialrechtlichen Ansprüchen.
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